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Die Ansprüche an die klassische Dressur sind, vor allem in Deutschland, besonders hoch. Im sportlichen Bereich brillieren die deutschen Mannschaften und Einzelreiter seit Jahren und zeigen auf den großen Turnieren der Welt, wie eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Pferd aussehen kann. Wie die meisten anderen Reitweisen auch, basiert die Kunst der englischen Reiterei – wie die klassische Dressur auch genannt wird – auf einer langen Tradition, die sich zwar fortwährend weiterentwickelt, jedoch auf grundlegenden Leitsätzen beruht, die bereits vor Jahrhunderten verfasst wurden. Im Rahmen einer Kür zeigen die Gespanne aus Pferd und Mensch, zu welch atemberaubenden und geschmeidigen Bewegungen ein hochklassig ausgebildetes Paar fähig ist. Diese wichtige Sparte der Reitkunst darf entsprechend auch bei den Shows der Apassionata World GmbH nicht fehlen!
Im Rahmen der Show „Gefährten des Lichts“ ist es der junge Portugiese Filipe Fernandes Farias Banha, der dem Publikum die hohe Kunst der klassischen Dressur mit einer wunderschönen Kür nahebringt. Mit seinem braunen KWPN-Wallach „Vivaldi“ präsentiert er Lektionen, die man sonst eher auf sportlichen Wettkämpfen zu sehen bekommt und führt diese in völliger Harmonie mit seinem vierbeinigen Partner aus. „Ich saß schon auf dem Pferd, bevor ich gehen konnte. Mein Vater ist ebenfalls professioneller Reiter und vom ihm lernte ich unglaublich viel. Die Leidenschaft für das Pferd und die Arbeit mit ihm liegt mir sozusagen im Blut“, erzählt der 31-Jährige. „Die Faszination der klassischen Dressur besteht für mich darin, wie Mensch und Tier miteinander verschmelzen, zu einer Einheit werden und somit vollendete Eleganz und Kraft ausstrahlen. Ich habe das früh bei meinem Meister Luis Valença gelernt. Einer seiner Leitsätze war: ‚Trainiere deine Pferde logisch und ohne Druck, denn sie sind Lebewesen und keine Maschinen’. Daran halte ich mich noch heute.“ Die Lehre im Stall der Valenças hat den Portugiesen geprägt und ihm seine reiterliche Heimat gegeben. Luis, ein Altmeister der klassischen Reitkunst und Begründer einer eigenen Ausbildungsmethode, gab Filipe alles mit, was ein guter und feiner Reiter braucht. Er war es auch, der den jungen Mann in seine Equipe aufnahm. „Ich habe bereits 9 Tourneen mitgemacht, meist als Reiter für die Equipe Valença. Diesmal wirke ich zwar auch in den Quadrillen von Luis mit, aber der Auftritt mit meinem Wallach ‚Vivaldi’ steht für mich im Zentrum“, erklärt der Dressurreiter.
Vor fünf Jahren führte ihn die Liebe nach Deutschland, wo er seitdem arbeitet und viele Turniere bestreitet. Im Reitverein RSV Hannover-Bremerode E.V. ist er Chef-Bereiter, trainiert und bildet Pferde von Kunden bis auf das Niveau S (schwere Klasse) aus und hält seine eigenen Turnierpferde. Es ist ein Knochenjob, der einem körperlich sehr viel abverlangt. Ohne echte Passion könnte man in dem harten Geschäft nicht bestehen. Doch diese bringt Filipe von Haus aus mit, ein anderer Job wäre für ihn unvorstellbar. Und so geht er beruflich erfolgreich seinen Weg und brillierte bereits auf mehreren internationalen und nationalen Wettkämpfen. An den Programmen der Apassionata World GmbH reizt ihn, dass er abseits der strengen Prüfungsvorgaben seine Kür kreativ gestalten kann. „Es ist toll, die traditionellen Lektionen in einem anderen Rahmen präsentieren zu können. Bei Turnieren geht es ja hauptsächlich um die Platzierung, aber in der Show kann ich frei von diesem Druck zeigen, was mein Pferd und ich können. Es macht unglaublich viel Spaß“, schwärmt der Portugiese. „Die Shows der Apassionata World GmbH leisten einen großen Beitrag dazu, den Menschen das Reiten und seine Traditionen näherzubringen. Das macht auch die Magie der Show aus. Es ist sozusagen Entertainment mit Lerneffekt und es freut mich daher umso mehr, ein Teil dessen sein zu dürfen!“
In der Show präsentiert Filipe seine Kür mit dem 14-jährigen „Vivaldi“ in einer Szene, die in der indischen Kolonialzeit angesiedelt ist. Zu harmonischen Klängen beeindruckt er mit schwierigen Lektionen wie Traversalen, Pirouetten, Passage und Piaffe.