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Sylvie Willms - Freiheitsliebe durch und durch

Mit kleinsten Gesten und leisen Kommandos dirigiert sie die Tiere einzeln oder in der Gruppe, lässt sie scheinbar ohne jede Anstrengung zirzensische und klassische Lektionen wie den Spanischen Schritt, Steigen oder Sitzen ausführen.

Die Pferde sind Sylvies Ein und Alles und ein Leben ohne sie undenkbar.

Während im französischen Burgund die warme Sommersonne aufgeht und die ersten Hähne krähen, herrscht im Stall der Familie Willms schon reger Betrieb. Der von saftigen Wiesen gerahmte Hof, den Freiheitskünstlerin Sylvie gemeinsam mit ihren Eltern betreibt, verheißt all seinen Bewohnern Ruhe, Entspannung und die perfekte Idylle. Genau das spürt man, wenn sich die Stalltore öffnen und die blonde Frau in Begleitung von 14 Pferden in Richtung des großen Reitplatzes schlendert. Alle Tiere wirken gelassen und folgen der hübschen Belgierin in ruhigem Tempo. Die gemischte kleine Herde aus Arabern, Welshponys und Friesen gibt vor der Kulisse des kleinen Schlösschens, welches auf dem Gut steht, ein zauberhaftes Bild ab. Und dann heißt es trainieren und zwar für das Programm  „Gefährten des Lichts“.

"Meine Methode beruht auf Vertrauen und Geduld", erzählt die Französin.

„Ich freue mich sehr, wieder dabei zu sein. Ich habe das tolle Publikum und die unvergleichliche Atmosphäre sehr vermisst“, erzählt die Freiheitskünstlerin. „Außerdem war ich noch nie mit so vielen Pferden dabei. 14 Tiere sind schon eine Menge, wenn man sie alle gleichzeitig in der Arena zeigt. Aber ich vertraue darauf, dass wir einen super Job machen werden!“ Eine Kostprobe der wirklich grandiosen Lektionen gibt es auf dem Außenplatz...

Die Nummer mit 14 Pferden war eine Herausforderung beim Training.

Nachdem sie die Vierbeiner aufgewärmt hat, beginnt Sylvie das Training. „Meine Methode beruht auf Vertrauen und Geduld. Alle meine Pferde sind über viele Jahre und ihrem individuellen Wesen entsprechend ausgebildet. Es ist mir sehr wichtig, dass sie sich frei entfalten können und ich sie nie zu etwas dränge. Zum Beispiel beginne ich erst mit ihnen zu arbeiten, wenn sie drei bis vier Jahre alt sind. Bis dahin stehen sie mit den Älteren auf der Koppel und werden dort sozialisiert. In dieser Zeit beobachte ich sie viel, um ihr jeweiliges Wesen zu verstehen und ihre Talente zu erkennen“, erklärt Sylvie. Beim Training wird genau das deutlich: Die Pferde sind konzentriert und akzeptieren die 39-Jährige vollkommen. Mit kleinsten Gesten und leisen Kommandos dirigiert sie die Tiere einzeln oder in der Gruppe, lässt sie scheinbar ohne jede Anstrengung zirzensische und klassische Lektionen wie den Spanischen Schritt, Steigen oder Sitzen ausführen.

Auch in der Show "Gefährten des Lichts" ist die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier für jeden spürbar.

Wer meint, dies sei in der Freiheitsdressur keine Besonderheit, wird schnell eines Besseren belehrt: Im Gegensatz zu vielen anderen wirkt Sylvie Willms so unangestrengt und leicht in der Arbeit mit ihren Tieren, dass es wirklich ein einmaliges Erlebnis ist, ihr dabei zuzusehen. Grandios wird es, als alle 14 Pferde sie auf einem großen Zirkel umrunden und sich auf ein Kommando von ihr synchron drehen – gleichzeitig und mühelos, als würden sie tanzen. „Diese Lektion war in der Erarbeitung zwar sehr schwer, aber jetzt, wo es reibungslos klappt, wirkt sie umso schöner“, strahlt die Trainerin. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Pferde, sie sind meine Partner, Arbeitskollegen und Freunde. Ich kann mir nicht vorstellen, einen einzigen Tag ohne sie zu verbringen.“ Das Publikum von  „Gefährten des Lichts“ wird gezeigt, was aus tiefem Vertrauen und echter Verbundenheit zwischen Mensch und Tier entstehen kann.

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