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Andreas Fröba ist Leiter der „Heilweide“ und bietet dort unter anderem klassische Reittherapie an. Hier wird auch die einzigartige Beziehung zwischen Tier und Mensch gefördert, die oftmals hilft, kleine und große Hürden im Alltag zu überwinden und den Klienten wieder neuen Mut und Lebensenergie zu schenken. Vor 3 Jahren gründete der gelernte Kinder- und Jugendhelfer den ehrenamtlichen Förderverein „Lamas, Alpakas & Pferde helfen Menschen e.V.“, wo jeder willkommen ist, der Hilfe sucht: Patienten mit psychischen Belastungen, Kinder aus sozial schwachen Familien und zuletzt auch vermehrt geflüchtete Kinder. Sie alle können dank der Arbeit mit den Tieren wieder Vertrauen fassen und die Hilfe bekommen, die sie brauchen.
„Lamas und Alpakas werden auch die ‚Delfine der Weide‘ genannt, weil sie so eine beruhigende Wirkung auf Menschen haben.“, erklärt Andreas. Auf einer Fortbildung lernte er die Tiere kennen und verliebte sich sofort in sie. Nach und nach entstand so das bunt gemischte Team aus 9 Pferden und 5 Lamas und Alpakas. Seine Motivation und sein Leitgedanke bei der Arbeit entsprechen genau dem, worum es auch bei den „Gefährten des Lichts“ geht: Ein harmonisches Miteinander kann nur gelingen, indem wir mit Geduld, Mitgefühl, Mut, Freude und Liebe einander begegnen. Bis 2019 ist der Bau eines Stalls für stationäre Reittherapie geplant, der zusammen mit einem Kinderheim entstehen soll.
Hier finden Sie weitere Informationen zur „Heilweide“ und zum Verein „Pferde, Lamas & Alpakas helfen Menschen e.V.“ oder besuchen Sie deren Facebookseite.
Um sich sozial zu engagieren, braucht es manchmal nur ein bisschen Mut und einen freundlichen Vierbeiner – und schon zaubert man Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Zumindest bei Katharina Kleinhans bedarf es nicht mehr. Die 30-Jährige startete ihr Projekt vor ca. 2 Jahren und verlost seitdem regelmäßig zu Feiertagen oder besonderen Anlässen Zeit mit ihrem Pferd an Kinder mit schweren Schicksalsschlägen oder solchen aus sozial schwachen Familien. Für rund 4 Stunden können die Kids einfach mal abschalten und sich ganz auf das Geschehen mit dem Pferd einlassen, nicht zuletzt auch aufgrund der individuellen Betreuung jedes Kindes. In dieser Zeit wird geritten, der Stall gesäubert und das Pferd geputzt, auch Voltigier-Übungen stehen auf dem Programm. In der „Strohbox“ können die Kleinen zu Getränken und Süßem eine kurze Verschnaufpause einlegen; am Ende des Tages bekommt jeder eine Geschenktüte mit einem Foto und Hufeisen seines Pferdes.
Katharina und zwei ihrer Freundinnen realisieren das Projekt zu dritt, sodass möglichst viele Kinder die Chance bekommen, teilzunehmen. In Zukunft sollen noch mehr Pferdebesitzer involviert werden, damit die Aktion an Reichweite gewinnt.
Am Ende des Tages ist es für Katharina Kleinhans vor allem die Dankbarkeit der Kinder und ihre leuchtenden Augen, die ihre ehrenamtliche Arbeit so besonders und vor allem auch so schön machen. „Tu Gutes und du kriegst Gutes.“, lautet ihr Lebensmotto – eine tolle Botschaft unserer Göttinger „Gefährtin des Lichts“.
Die Verlosungen finden regelmäßig auf der Facebook-Seite von Katharina Kleinhans statt.
Ingrid Wiegmann, so heißt die Frau, die sich deutschlandweit einen Namen gemacht hat mit der Vermittlung von Ammenstuten und Waisenfohlen. Vor 15 Jahren gründete sie die Initiative „Ammenstuten Deutschland“, die sich über die Jahre zu einer zentralen und bundesweiten Vermittlungsstelle entwickelte.
Ingrid Wiegmann leitet den Hof in Barmstedt und betreut alle eingehenden Notfälle selbst. Nur so kann sie gewährleisten, dass die Hilfesuchenden in allen Fragen umfassend informiert werden und auch bei der Zusammenbringung von Fohlen und Stute alles reibungslos klappt. Genau das macht diese Initiative so einzigartig – durch ihren langjährigen Einsatz bei der Vermittlung tausender Tiere, die häufig eine individuelle Herangehensweise benötigten, konnte Ingrid Wiegmann Erfahrungen sammeln, die sich teilweise stark von der konventionellen Veterinärmedizin unterscheiden. „Häufig funktionieren Dinge, die von Tierärzten gar nicht erst vorgeschlagen werden oder in der Theorie eigentlich als unmöglich gelten. Dass Ammenstuten nur innerhalb der ersten 24h nach der Geburt Fohlen nehmen, ist z.B. ein Mythos. Bei mir gab es Fälle, wo selbst nach 4 Tagen ein Zusammenbringen möglich war.“, erzählt die Hobby-Züchterin. Für Wiegmann gilt: Geht nicht, gibt’s nicht! Diese Einstellung gemeinsam mit den Erfahrungswerten begünstigen die Vermittlung oft ungemein und auch in scheinbar ausweglosen Situationen kann immer eine Lösung gefunden werden, die vielleicht gerade durch ihre unkonventionelle Art funktioniert.
Seit der Gründung erreichen ca. 300 Anrufe jährlich das Notfalltelefon der Fohlenretterin und den meisten kann geholfen werden. Eine unglaubliche Leistung unserer Kieler „Gefährtin des Lichts“!
Mehr Infos zu „Ammenstuten Deutschland“ und eine Notfall-Telefonnummer finden Sie hier.
Nina Blindenbacher und Mareike Werning-Hagemann sind seit mehreren Jahren Mitglieder des Vereins „German Racing Next Generation e.V.“ und beteiligen sich darüber hinaus auch an dem Projekt „Angreifers Next Chance“. Dieses greift ein Thema auf, mit dem sicherlich viele Profis irgendwann einmal konfrontiert werden: die Zukunft ehemaliger Rennpferde, die ihre aktive Laufbahn beenden und deren Umschulung.
Das Projekt wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen, als das englische Vollblut „Angreifer“, das unzählige Rennen für den Rennstall des Vereins lief, mit 8 Jahren in Rente gehen sollte. Weil dem Thema kaum öffentliche Aufmerksamkeit zukommt, wurde das Pilotprojekt „Angreifers Next Chance“ ins Leben gerufen. Es legt den Grundstein für eine ausführliche Aufklärungsarbeit über den Umgang mit ehemaligen Rennpferden und "Angreifer" darf der Erste sein. Bei seiner Umschulung werden verschiedene Disziplinen des Reitsports ausprobiert, sodass ihm alle Türen in Zukunft offen stehen.
Auf einer Plattform wird der Werdegang des Vollbluts dokumentiert, die als Informationsquelle für alle Interessierten und Betroffenen dienen soll. Auch über Facebook kann man das Projekt und „Angreifers“ Fortschritte verfolgen. Andere Geschichten von Besitzern, die ihre Profisportler umschulten und deren Erfahrungsberichte sollen ebenfalls dazu ermutigen, sich des Themas anzunehmen und die notwendige Zeit für seinen Vierbeiner zu investieren, damit auch in Zukunft ein würdiges Leben möglich ist. "Das wichtigste ist,", so betont Nina Blindenbacher, "vor allem geduldig zu sein und den Tieren die Zeit zu geben, die sie brauchen. Sie werden es einem sogar doppelt zurückgeben."
Ein ausführliches Tagebuch zu „Angreifers“ Werdegang und weitere Infos zum Projekt „Next Chance“ finden Sie hier, oder auf der offiziellen Homepage.